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Welches CMS ist für Anfänger geeignet?

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Wer sich selbst um das Veröffentlichen und Verwalten von Online-Inhalten kümmern möchte, kommt um ein Content-Management-System in der Regel nicht herum. Doch CMS gibt es wie Sand am Meer. Anfänger fragen sich daher zu Recht: Welches CMS ist das richtige für mich? Um das zu klären, beleuchten wir im Folgenden die aktuelle Top 3, bezogen auf den Anteil der weltweiten Nutzung, und geben Ihnen einen kompakten Überblick über die jeweiligen Vor- und Nachteile. Finden Sie heraus, welches System Ihnen den idealen Einstieg bietet!

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein CMS?

Ein Content-Management-System ist eine Software, mit der sich Inhalte auf Websites und anderen Medien verwalten (erstellen, bearbeiten, organisieren) lassen. Diese Inhalte (auch Content genannt) umfassen vor allem Texte, Bilder und Videos. Aufgrund der mehrheitlich grafischen Benutzeroberfläche sind in der Regel für die CMS-Benutzung wenige bis keine HTML- oder Programmierkenntnisse nötig.

Man unterscheidet zwischen zwei Software-Typen: Open Source (quelloffen) und Closed Source (proprietär). Quelloffen bedeutet, dass jeder Nutzer freien Zugang zum Quellcode hat. Das ermöglicht es, Änderungen am CMS vorzunehmen und so individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Bei proprietärer Software ist der Programmcode nicht frei zugänglich. Außerdem muss für die Nutzung des CMS eine kostenpflichtige Lizenz erworben werden.

Welche Mindestvoraussetzungen muss ein Anfänger-CMS erfüllen?

Ein Anfänger in Sachen CMS hat vermutlich keine bis wenig Ahnung vom Programmieren; mit technischen Details möchte er sich nicht befassen müssen. Er sucht ein System, das sich einfach und intuitiv bedienen lässt – in das er sich also nicht erst langwierig einarbeiten muss. Ein Anfänger wird außerdem zunächst einmal testen wollen, ob er dauerhaft mit dem CMS zurecht kommt. Aus diesem Grund wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem kostenfreien Programm tendieren.

Die 3 meistgenutzten CMS auf dem Prüfstand

© Statista 2020
© Statista 2020

1. WordPress

Mit 35,1 % ist WordPress das mit Abstand meistgenutzte CMS für Websites. Es hält auch bei Weitem den größten Marktanteil mit 61,8 % – durchaus ein erster Hinweis auf die Beliebtheit dieses Systems.

WordPress ist eine quelloffene Software und insbesondere für eher kleine, übersichtliche Websites sowie Blogs in schickem Aufzug geeignet. Doch auch Online-Shops und Soziale Netzwerke sind damit realisierbar.

Pro Contra
Funktioniert bei nahezu jedem Hosting-Anbieter Kann unübersichtlich wirken aufgrund der enormen Vielzahl an Möglichkeiten
1-Klick-Installation möglich Plug-ins benötigen häufige und dadurch verwaltungsintensive Sicherheitsupdates 
Intuitive Benutzeroberfläche Bei sehr hohem Besucheraufkommen eingeschränkt stabil und performant
Umfangreiche Dokumentation und gut aufbereitete Tutorials CMS-Funktionen sind auf Erweiterungen angewiesen
Sehr große Community, die WordPress stetig weiterentwickelt und  zeitnah Problemlösungen bereitstellt
Ca. 5.000 kostenfreie Themes (Designvorlagen)
Ca. 50.000 kostenfreie Plug-ins (Erweiterungen)
Responsive Templates (für alle Bildschirmgrößen) 

2. Joomla

Joomla hält aktuell Platz 2 hinter WordPress. Weltweit werden 2,7 % der Websites mit diesem CMS verwaltet. Der Marktanteil liegt bei 4,7 %.

Auch Joomla ist ein quelloffenes System und ideal für den Aufbau und die Pflege mittelgroßer Plattformen einsetzbar. Vielfältige Funktionen erlauben die Realisierung von Websites, Online-Shops, Blogs und Sozialen Netzwerken.

Pro Contra
Funktioniert bei nahezu jedem Hosting-Anbieter Die Möglichkeit, Plug-ins im Frontend und Backend einzusetzen, kann zu Irritation führen
1-Klick-Installation per App bei Hosting-Anbieter Verwaltung der Benutzerrechte weist Lücken auf
Recht benutzerfreundliche Bedienung Ausgefeilte Plug-ins teilweise kostenpflichtig
Bereitstellung von Leitfäden und Tutorials durch Community Einstellzeit für Beiträge recht lang
Über 1.000 Themes (Designvorlagen)
Ca. 7.800 Plug-ins (Erweiterungen)
In hohem Maße individualisierbar aufgrund zahlreicher Schnittstellen

3. Shopify

Shopify belegt Platz 3 in der Runde der am häufigsten verwendeten CMS. Es liegt hier mit 1,7 % nur 0,1 Prozentpunkte hinter Joomla und kommt auf einen Marktanteil von 3,2 %.

Shopify gehört zur Riege der proprietären Lösungen und ist speziell auf Online-Shops ausgerichtet. Insbesondere mittelgroße sowie kleine Shops, die wachsen möchten, profitieren von dem umfangreichen Angebot.

Pro Contra
Funktionaler Aufbau und  benutzerfreundliche Bedienung Wenig kostenlose Themes, restliche Auswahl recht teuer
24h-Support, umfangreiche Dokumentation und  gut aufbereitete Tutorials Noch nicht zu 100 % aus den USA migriert (z.B. fehlende Übersetzungen im Backend, Mehrsprachigkeitsangebot unausgereift)
Responsive Templates (für alle Bildschirmgrößen)  Transaktionsgebühren für neue und klein bleibende Shops recht teuer
Eigene Erstellung von Themes möglich Trotz Blogging-Software wenig auf wichtiges Content-Marketing ausgerichtet
Neben vielen wichtigen Grundfunktionen (Warenkorb, Kundenbewertungen etc.) auch Sonderfunktionen (z.B. Blogging-Software) verfügbar
Kein Kümmern um Software-Updates nötig (Verfügbarkeit des Shops immer gewährleistet)

Fazit

Betrachten wir noch einmal die oben genannten Mindestanforderungen an ein Anfänger-CMS – keine Erfordernis technischer Vorkenntnisse, intuitive Bedienung, kostenlose Verfügbarkeit –, bleibt in unserem Ranking Shopify wegen der Grund- und Provisionsgebühren leicht hinter WordPress und Joomla zurück. Einen Hauch Vorsprung auf den ersten Platz erkämpft sich unserer Meinung nach WordPress, da man sich in das Programm am schnellsten einfindet und es schier unendliche Möglichkeiten bietet.

Für welches CMS Sie sich letztendlich entscheiden, hängt maßgeblich davon ab, was genau Sie als Anwender mit diesem CMS tun möchten und welchen Anforderungen es damit gerecht werden muss:

Zielsetzung Hauptanforderung
Eine Website erstellen, welche die eigene Firma und das Angebot vorstellt Komplexe multimediale Inhalte können eigenständig aktualisiert werden
Einen Online-Shop aufziehen und pflegen Ein großes Produktsortiment kann effizient verwaltet und über eine intelligente Suchfunktion von Usern gefunden werden
Einen Blog einrichten und betreuen Eigener Content kann, sinnvoll kategorisiert, bereitgestellt werden und Interaktion mit den Lesern ist möglich
Eine Plattform für eine Online-Community aufbauen Content kann hauptsächlich durch die Mitglieder, z.B. mithilfe modularer Lösungen, generiert werden

Grundsätzlich gilt: Machen Sie sich vor der Wahl eines CMS Gedanken dazu, wozu sie es benötigen und was Sie von dem Programm erwarten. Eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile verschiedener Softwares unterstützt beim Entscheidungsprozess. Viel Erfolg!

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Jasmin Klis
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Mit kreativem Schreiben fing es an und ging nach dem Masterstudium der Germanistik gleich weiter: Seit Mai 2016 arbeitet Jasmin Klis als Texterin bei Ströer Online Marketing. Wo privat Haikus und Kurzgeschichten ersonnen werden, fließen im beruflichen Alltag Werbetexte für die Online-Welt aus der virtuellen Feder. SEA und SEO sind Jasmins täglich Brot – seit Mai 2017 insbesondere für die Kundengruppe der Key Accounts. Für die ideale Balance zwischen Körper und Geist geht es ab und zu auf Wandertour in die bayerischen Berge.